JU gegen Oberstufe an Gemeinschaftsschule

Bereits 2013 sah die Jun­ge Uni­on Ess­lin­gen a. N. (JU) die Ein­füh­rung der Gemein­schafts­schu­le in Ess­lin­gen als kri­tisch an. In den damals geäu­ßer­ten Beden­ken, dass die Gemein­schafts­schu­le die gesteck­ten Zie­le im Hin­blick auf Lern­er­folg und Anmel­de­zah­len nicht errei­che, sieht sich die JU nun bestä­tigt.

Trotz erheb­li­chen Pri­vi­le­gi­en wie 20 Pool­stun­den und einem klei­ne­ren Klas­sen­tei­ler sieht sich die Gemein­schafts­schu­le am Schil­ler­park mit rück­läu­fi­gen Anmel­de­zah­len kon­fron­tiert. „Eine Schul­art, die von den Eltern immer weni­ger ange­nom­men wird, ohne zwin­gen­de Not­wen­dig­keit wei­ter aus­zu­bau­en, sehen wir für falsch an“, sagt Maxi­mi­li­an Güld­ner, stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der der Jun­gen Uni­on, und ver­weist auf die bereits vor­han­de­nen Bil­dungs­we­ge. In Ess­lin­gen sind dies vier all­ge­mein­bil­den­de Gym­na­si­en und sie­ben Ver­tie­fungs­rich­tun­gen an den drei beruf­li­chen Gym­na­si­en.

„Als Zuhö­rer der Podi­ums­dis­kus­si­on der CDU Ess­lin­gen a. N. wur­den eini­ge Män­gel einer sol­chen Ober­stu­fe auf­ge­zeigt“ resü­miert der JU-Vor­sit­zen­de Maxi­mi­li­an Ilz­hö­fer „So wäre eine Ober­stu­fe an der Gemein­schafts­schu­le vom Kon­zept und den Lehr­in­hal­ten eine 1:1-Kopie der all­ge­mein­bil­den­den Gym­na­si­en.“ Aller­dings wür­den auf die Gemein­schafts­schu­le auf­grund der klei­ne­ren Stu­fen­grö­ße im Kurs­sys­tem der Ober­stu­fe erheb­li­che Nach­tei­le zukom­men. „Dadurch wäre kein viel­fäl­ti­ges Kurs­an­ge­bot mög­lich, da schlicht die Schü­ler feh­len“ so Ilz­hö­fer wei­ter „Koope­ra­tio­nen mit all­ge­mein­bil­den­den Gym­na­si­en wären daher zwin­gend not­wen­dig.“ Auf­grund des­sen sieht die JU die finan­zi­el­len Belas­tun­gen durch die Schaf­fung sol­cher Dop­pel­struk­tu­ren kri­tisch.

Anstatt eine wei­te­re gym­na­sia­le Ober­stu­fe ein­zu­rich­ten, kön­ne das Geld bes­ser an den bestehen­den Schu­len ver­wen­det wer­den. „In fast jeder Schu­le ist eine Reno­vie­rung von Klas­sen- und Fach­räu­men sowie sani­tä­rer Ein­rich­tun­gen nötig“, so Güld­ner und for­dert: „Auch die Aus­stat­tung mit schnel­len Com­pu­tern und Tablets ist deut­lich aus­bau­fä­hig und für einen moder­nen Unter­richt uner­läss­lich.“

Junge Union kritisiert die Absicht eines Bürgerentscheides zur Standortfrage der Bücherei

Der Neu­bau der Stadt­bü­che­rei Ess­lin­gen lag nach der ver­gan­ge­nen Gemein­de­rats­sit­zung in tro­cke­nen Tüchern – dafür hat sich der Ess­lin­ger Gemein­de­rat ent­schie­den. Die SPD-Stadt­rats­frak­ti­on akzep­tier­te das Ergeb­nis jedoch nicht und kün­dig­te dar­auf­hin an, ein Bür­ger­be­geh­ren zur Erhal­tung des Büche­rei­stand­orts Beben­häu­ser Pfleg­hof ein­zu­lei­ten. „Das ist rei­ner Popu­lis­mus“, sagt Maxi­mi­li­an Ilz­hö­fer, Vor­sit­zen­der der Jun­gen Uni­on Ess­lin­gen a.N. „Der Gemein­de­rat hat sich in einem demo­kra­ti­schen Pro­zess für einen neu­en Stand­ort ent­schie­den.“

Unab­hän­gig davon, wel­cher Stand­ort zukunfts­träch­tig ist oder nicht, kom­me die Ein­bin­dung der Ess­lin­ger Bür­ger nun deut­lich zu spät, ist Chris­toph Rist, Bei­sit­zer der JU Ess­lin­gen über­zeugt. „Bei hoch­kom­ple­xen The­men, wie dem Flä­chen­nut­zungs­plan wer­den von Ver­wal­tungs­spit­ze und Gemein­de­rat auf­wän­di­ge wie teu­re Bür­ger­dia­lo­ge durch­ge­führt, bei ver­gleichs­wei­se über­schau­ba­ren und in einem Bür­ger­dia­log leicht hand­hab­ba­ren The­men, wie der Zukunft unse­rer Stadt­bü­che­rei hin­ge­gen nicht. Das ist voll­kom­men absurd.“ Die SPD-Frak­ti­on wur­de von nie­man­dem dar­an gehin­dert, im Vor­feld in Abstim­mung mit den ande­ren Frak­tio­nen einen Bür­ger­dia­log zur Zukunft der Stadt­bü­che­rei anzu­re­gen. So hät­ten inter­es­sier­te Bür­ger die Mög­lich­keit bekom­men, sich aktiv ein­zu­brin­gen und zu ver­mit­teln, wie sie sich die Zukunft der Büche­rei vor­stel­len. Ent­schei­dend sei nun vor allem, den Blick wei­ter in die Zukunft zu rich­ten, damit die Büche­rei dem immer wei­ter fort­schrei­ten­den digi­ta­len Wan­del nicht hin­ter­her­hinkt. Die ent­schei­den­de Fra­ge sei: Wel­che ana­lo­gen und digi­ta­len Anfor­de­run­gen muss eine Büche­rei in 50 Jah­ren vor­aus­sicht­lich erfül­len? Die­se müs­se best­mög­lich beant­wor­tet wer­den, um am Ende tat­säch­lich einen nach­hal­ti­gen und wirt­schaft­li­chen Neu­bau oder eine ent­spre­chen­de Moder­ni­sie­rung am alten Stand­ort zu erhal­ten.

Wenn es den Aktio­nis­ten gelingt, inner­halb von drei Mona­ten rund 5000 Unter­schrif­ten zusam­men­zu­be­kom­men, dann ist der Weg frei für einen Bür­ger­ent­scheid. Die JU Ess­lin­gen steht einem Bür­ger­ent­scheid zur Zukunft der Stadt­bü­che­rei aber sehr kri­tisch gegen­über. „Es geht schließ­lich nicht nur um den Stand­ort an sich, son­dern auch um die mög­li­che Kon­zep­ti­on“, kri­ti­siert der stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de Maxi­mi­li­an Güld­ner. Der admi­nis­tra­ti­ve Auf­wand sei zudem immens, da Wer­be­ma­te­ria­li­en und Ver­an­stal­tun­gen orga­ni­siert – und vor allem erst finan­ziert wer­den müs­sen.

„Dass der gro­ße Auf­schrei nach der Ent­schei­dung nicht aus der Bevöl­ke­rung, son­dern aus dem Stadt­rat selbst kommt, zeigt doch auch, dass vie­le Bür­ger sich mit dem The­ma noch nicht umfang­reich befasst haben oder kei­ne Mei­nung haben. Dadurch scheint es zwei­fel­haft, ob das not­wen­di­ge Quo­rum bei einem Bür­ger­ent­scheid zustan­de kommt. Bereits bei der letz­ten Bür­ger­meis­ter­wahl war die Wahl­be­tei­li­gung nur etwas höher als eben­die­ses Quo­rum“, so Ilz­hö­fer abschlie­ßend.

Junge Union: Regionalrat Hauser informiert zum Thema Windkraft

Freie Wäh­ler und SPD unglaub­wür­dig bei Schur­wald­stand­ort

Nach einem Dis­kus­si­ons­abend der Jun­gen Uni­on Ess­lin­gen a. N. mit Regio­nal­rat Tim Hau­ser zum The­ma Wind­kraft for­dert die Jun­ge Uni­on Ess­lin­gen die Regio­nal­ver­samm­lung auf, den geplan­ten Stand­ort auf dem Schur­wald aus der Regio­nal­pla­nung her­aus­zu­neh­men.

Der Pla­nungs­aus­schuss hat­te der Regio­nal­ver­samm­lung emp­foh­len, maxi­mal 44 Gebie­te für Wind­rä­der in den Regio­nal­plan auf­zu­neh­men. Grü­ne, SPD und Lin­ke haben sich bereits dazu bekannt so vie­le Stand­or­te wie mög­lich durch­zu­set­zen, „völ­lig egal ob die­se nun sinn­voll sind oder nicht“, wie CDU-Regio­nal­rat Hau­ser betont. Dage­gen wol­le die CDU-Frak­ti­on „eine Über­las­tung ver­mei­den“ und spre­che sich des­halb für rund 30 Stand­or­te aus.

„Ich bin der Mei­nung, dass Vor­rang­ge­bie­te­te nur dort geplant wer­den dür­fen, wo eine sinn­vol­le Nut­zung der Wind­kraft mög­lich ist“, wie Hau­ser betont. Dage­gen hät­ten sich SPD, Grü­ne und die Lin­ke für mög­lichst vie­le Gebie­te aus­ge­spro­chen – „ob der Wind nun weht oder nicht ist zweit­ran­gig“. Unklar sei die Posi­ti­on der Frei­en Wäh­ler, die zuerst eher weni­ger Stand­or­te aus­wei­sen woll­ten, dann aber auf Druck ihres Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den 56 Stand­or­te vor­ge­schla­gen hat­ten und dies mög­li­cher­wei­se noch aus­wei­ten wol­len“.

Der JU-Vor­sit­zen­de Chris­toph Schmidt, der zum Wind­kraft-Abend in die Geschäfts­stel­le der Jun­gen Uni­on in die Mitt­le­re Beu­tau ein­ge­la­den hat­te, stel­le die Fra­ge was dies nun für die Stand­or­te in Ess­lin­gen und Umge­bung bedeu­te. Hau­ser mach­te klar, dass die Mehr­heits­ver­hält­nis­se „auf­grund der schwam­mi­gen Hal­tung der Frei­en Wäh­ler nicht ein­deu­tig“ sei­en, es gebe also kei­ne Garan­tie dafür, dass die Regio­nal­ver­samm­lung den Emp­feh­lun­gen des Pla­nungs­aus­schus­ses fol­ge. Für ihn sei es jedoch „klar, dass sowohl auf­grund der Rah­men­be­din­gun­gen als auch in der poli­ti­schen Abwä­gung eini­ge Stand­or­te im Land­kreis Ess­lin­gen kip­pen müs­sen“.

In der anschlie­ßen­den Dis­kus­si­ons­run­de wur­de klar, dass ins­be­son­de­re der Stand­ort „ES03“ auf dem Ess­lin­ger Schur­wald sehr kri­tisch beglei­tet wird. Das Vor­rang­ge­biet dür­fe auf­grund sei­ner gerin­gen Wind­höf­fig­keit und der Sicher­heits­be­den­ken der Flug­si­che­rung eigent­lich kei­ne Rol­le mehr spie­len. Auch die Tat­sa­chen, dass es für die­ses Gebiet kei­nen Inves­tor gibt und sogar die Stadt­wer­ke Ess­lin­gen als poten­zi­el­ler Inverstor bereits abge­sprun­gen sind, machen die­sen Stand­ort noch aben­teu­er­li­cher. „Wir sind gespannt wie sich die bei­den Ess­lin­ger Regio­nal­rä­te OB Jür­gen Zie­ger (SPD) und Bau­bür­ger­meis­ter Wil­fried Wall­bercht (Freie Wäh­ler) sich bei der Abstim­mung in der Regio­nal­ver­amm­lung ver­hal­ten.“ sagt JU-Vor­stand­mit­glied Han­nes Grie­pen­trog. „SPD und Freie Wäh­ler haben einer­seits im Pla­nungs­au­schuss für die­sen Stand­or­te gestimmt. Ande­rer­seits wur­de der Stand­ort durch die Her­ren Zie­ger und Wall­bercht aber für so schlecht bewer­tet, dass sie nicht bereit sind, mit den Ess­lin­ger Stadt­wer­ken in einen Wind­park zu inves­tie­ren. Dies passt ein­fach nicht zusam­men.“

Wie vie­le Stand­or­te defi­ni­tiv in den Regio­nal­plan auf­ge­nom­men wer­den, ent­schei­det die Regio­nal­ver­samm­lung am Mitt­woch, 30. Sep­tem­ber. „Sie hat das letz­te Wort“, so CDU-Regio­nal­rat Tim Hau­ser.

Junge Union setzt sich für freies WLAN in Esslingen ein

Postkarte "Wir wollen WLAN!" (Vorderseite)

Post­kar­te „Wir wol­len WLAN!“ (Vor­der­sei­te)

Die Jun­ge Uni­on Ess­lin­gen a. N. (JU) for­dert ein stär­ke­res Enga­ge­ment der Stadt Ess­lin­gen bei der Umset­zung eines frei­en WLANs in der Innen­stadt, d. h. einer all­ge­mein zugäng­li­chen, draht­lo­sen Inter­net­ver­bin­dung, die im Bereich der Alt­stadt nach vor­he­ri­ger Anmel­dung kos­ten­frei zur Ver­fü­gung ste­hen soll. Dafür kön­ne man die Stadt Pforz­heim zum Vor­bild neh­men.

„Mit ihrer ein­ma­li­gen his­to­ri­schen Alt­stadt und über­re­gio­nal bekann­ten Ver­an­stal­tun­gen wie dem Ess­lin­ger Mit­tel­al­ter- und Weih­nachts­markt lebt die Stadt Ess­lin­gen schon heu­te auch vom Tou­ris­mus“, wie der JU-Vor­sit­zen­de Chris­toph Schmidt betont. „Gleich­zei­tig brin­gen auch die Hoch­schu­le Ess­lin­gen sowie zahl­rei­che inno­va­ti­ve Fir­men Gäs­te in unse­re Stadt“. Für die­se wer­de es in Zukunft aber immer wich­ti­ger, dass auch die digi­ta­le Infra­struk­tur mit­hal­ten kann.

Postkarte "Wir wollen WLAN!" (Rückseite)

Post­kar­te „Wir wol­len WLAN!“ (Rück­sei­te)

Die Stadt Pforz­heim sei hier Vor­rei­ter gewe­sen. „Mitt­ler­wei­le gibt es das freie WLAN aber auch in Städ­ten wie Böb­lin­gen, Win­nen­den und Nür­tin­gen. Ess­lin­gen kann es sich lang­fris­tig nicht leis­ten, von die­ser Ent­wick­lung abge­hängt zu blei­ben“, wie Schmidt betont. Das The­ma sei zwar im Kom­mu­nal­wahl­kampf dis­ku­tiert wor­den, dann aber wie­der von der Tages­ord­nung ver­schwun­den. Ande­re Städ­te und Gemein­den sei­en hier bereits deut­lich wei­ter. Der JU-Vor­sit­zen­de warnt daher: „Wir in der Kreis­stadt ver­schla­fen hier eine wich­ti­ge, zukunfts­wei­sen­de Ent­wick­lung – wäh­rend wir von den Kom­mu­nen im Umkreis nach und nach abge­hängt wer­den“. Die Jun­ge Uni­on ruft daher die Initia­ti­ve „Wir wol­len WLAN“ ins Leben, die in den kom­men­den Wochen für ein Ess­lin­ger Innen­stadt-WLAN wer­ben soll.

Dane­ben unter­stützt die Jun­ge Uni­on Bestre­bun­gen in der Regi­on Stutt­gart, WLAN auch in den S-Bah­nen anzu­bie­ten; auch Mög­lich­kei­ten für einen draht­lo­sen Inter­net­zu­gang in den Bus­sen im Ess­lin­ger Stadt­ver­kehr müss­ten mit­tel­fris­tig geprüft wer­den.

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Haushalt eine Mogelpackung

Bildquelle: Andreas Hermsdorf / pixelio.de

Bild­quel­le: Andre­as Herms­dorf / pixelio.de

Die Jun­ge Uni­on hat mit gro­ßer Besorg­nis auf den aktu­el­len Haus­halts­ent­wurf reagiert und sieht sich in ihren Befürch­tun­gen bestä­tigt. „Für uns ist die­ser Haus­halt alles ande­re als soli­de“, so Chris­toph Schmidt, der Vor­sit­zen­de der Jun­gen Uni­on. „Wenn wir die­ses Jahr auf 15 Mio. Euro Rück­la­gen zurück­grei­fen müs­sen, damit wir den Haus­halt aus­glei­chen kön­nen, ist das die Ver­schul­dung von mor­gen. Ober­bür­ger­meis­ter Zie­ger führt die Bür­ger hier hin­ters Licht.“

Auch mit­tel­fris­tig klafft ein gro­ßes Loch in den städ­ti­schen Finan­zen, für das es bis jetzt noch kei­ne Lösung gibt. „Wir set­zen natür­lich auch dar­auf, zunächst die Ein­nah­me­sei­te, in Form von gestei­ger­ten Steu­er­ein­nah­men durch höhe­re Steu­er­um­la­gen auf­grund von Bevöl­ke­rungs­wachs­tum oder durch Gewer­be­an­sied­lun­gen, die das Gewer­be­steu­er­auf­kom­men erhö­hen, zu ver­bes­sern. Dazu muss die Stadt aller­dings güns­ti­ge­re Rah­men­be­din­gun­gen schaf­fen, als sie der­zeit vor­han­den sind.“, erklärt Andre­as Jaro­lim, kom­mu­nal­po­li­ti­scher Spre­cher der Jun­gen Uni­on. „Wir wer­den aller­dings auch nicht um schmerz­haf­te Ein­spa­run­gen her­um­kom­men. Die Jun­ge Uni­on möch­te vor allem Aus­ga­ben im Kul­tur­be­reich, den wir jähr­lich mit 10 Mio. Euro bezu­schus­sen, aber auch die Kos­ten in der Ver­wal­tung inten­siv über­prü­fen. Wir sind uns der Bedeu­tung der kul­tu­rel­len Viel­falt der Stadt Ess­lin­gen bewusst, den­noch ist es den Bür­gern nur schwer ver­mit­tel­bar, dass sich die Stadt einen teu­ren Kul­tur­be­trieb leis­tet, aber gleich­zei­tig die Brü­cken und Stra­ßen brö­ckeln. Zuschüs­se sind hier nur sinn­voll, wenn alle sozia­len Grup­pen davon pro­fi­tie­ren kön­nen. Vor die­sem Hin­ter­grund müs­sen die För­de­run­gen über­prüft wer­den. Die Zeit für Pres­ti­ge­pro­jek­te ist vor­über.“, hält Jaro­lim fest. Die Jun­ge Uni­on unter­stützt die not­wen­di­gen Inves­ti­tio­nen in Infra­struk­tur und Bil­dung. Den­noch lässt sich das der­zei­ti­ge Aus­ga­ben­ni­veau nicht lan­ge durch­hal­ten. Der pro­gnos­ti­zier­te Schul­den­zu­wachs ab 2017, wo im Haus­halt bereits eine Unter­fi­nan­zie­rung von 15 Mio. Euro pro­gnos­ti­ziert wird, bedeu­tet eine unge­heu­re Belas­tung für kom­men­de Genera­tio­nen und senkt die Attrak­ti­vi­tät Ess­lin­gens als Wohn- und Wirt­schafts­stand­ort.

„Was uns vor allem stört, ist der Umgang der Poli­tik mit den Steu­er­gel­dern. Wir for­dern die Ver­wal­tung und auch den Gemein­de­rat auf, sich bereits bei klei­nen Aus­ga­ben genau zu über­le­gen, ob bezie­hungs­wei­se für wie vie­le Bür­ger die­ser Stadt sie einen Mehr­wert brin­gen. Wenn das nicht zu erken­nen ist oder der Kreis der Begüns­tig­ten zu klein ist, muss man bei der aktu­el­len Haus­halts­la­ge von sol­chen Aus­ga­ben zwin­gend abse­hen“ for­dert Schmidt abschlie­ßend.

Junge Union gratuliert Zieger — Forderung anzupacken

Auch die Jun­ge Uni­on schließt sich den Glück­wün­schen an Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Jür­gen Zie­ger an. Wir wün­schen ihm viel Erfolg und ein glück­li­ches Händ­chen für die kom­men­den acht Amts­jah­re.

Das Wahl­er­geb­nis zeugt aus unse­rer Sicht jedoch nicht von Zufrie­den­heit in der Bevöl­ke­rung son­dern eher einer Resi­gna­ti­on ob der aktu­el­len Ent­wick­lun­gen. Da müs­sen sich aller­dings alle Par­tei­en, auch die CDU, ihrer Ver­ant­wor­tung bewusst sein. Kei­ne Par­tei hat es genutzt, im Wahl­kampf eige­ne Ide­en zu plat­zie­ren und not­wen­di­ge Ent­wick­lun­gen anzu­sto­ßen. Statt­des­sen konn­te Zie­ger die Wahl für sich ent­schei­den, ohne einen kon­kre­ten Plan für die Stadt vor­zu­le­gen.

Wir for­dern daher, dass er die anste­hen­den Her­aus­for­de­run­gen schnell und ent­schlos­sen anpackt. Dass Finanz­bür­ger­meis­ter Bertram Schie­bel nun am Tag nach der Wahl sei­nen Rück­tritt bekannt gibt, und qua­si als letz­te Amts­hand­lung den Haus­halt ein­bringt und dabei „über den Tel­ler­rand“ schau­en will, sehen wir als schlech­tes Omen für die städ­ti­sche Finanz­la­ge. Nun ist es vor allem Zie­gers Ver­ant­wor­tung, sein Ver­spre­chen ein­zu­lö­sen und die Finan­zen nach­hal­tig zu sanie­ren.

Auch die Grup­pen, die Zie­ger im Wahl­kampf ver­nach­läs­sigt hat, das sind vor allem die Jugend­li­chen der Stadt, muss Zie­ger in sei­ne Hand­lun­gen ein­be­zie­hen. So fehlt von ihm bis heu­te ein Bekennt­nis zum Nacht­bus, der allen Jugend­or­ga­ni­sa­tio­nen und dem Jugend­ge­mein­de­rat gefor­dert wird. „Die Jun­ge Uni­on wird Zie­ger auch in den nächs­ten Jah­ren kri­tisch-kon­struk­tiv beglei­ten“ so der Vor­sit­zen­de Chris­toph Schmidt.

Junge Union fordert Public Viewing in Esslingen

Bildquelle: flickr / gravitat-OFF, Lizenz: CC BY, http://www.flickr.com/photos/92682792@N00/4739838950/

Bild­quel­le: flickr / gra­vi­tat-OFF, Lizenz: CC BY, http://www.flickr.com/photos/92682792@N00/4739838950/

Das gan­ze Land freut sich auf die Fuß­ball­welt­meis­ter­schaft in Bra­si­li­en doch bis­her gibt es in Ess­lin­gen kein öffent­li­ches Ange­bot für Fuß­ball­freun­de. Für die Jun­ge Uni­on Ess­lin­gen a.N. steht ein Fan­fest in Form eines „Public Viewings“ ein­deu­tig im Inter­es­se der Bür­ger, beson­ders der Jün­ge­ren, der Stadt Ess­lin­gen.

Die Fan­fes­te zur WM und EM in den letz­ten Jah­ren sind gesell­schaft­li­che Ereig­nis­se die die Gemein­schaft der Bür­ger, sowie die Iden­ti­fi­ka­ti­on mit Deutsch­land als unse­rer Hei­mat erhö­hen und zu einem posi­ti­ven Deutsch­land­bild bei­getra­gen haben. „Bedau­er­li­cher­wei­se kam es in den letz­ten Ver­an­stal­tun­gen immer wie­der zu trau­ri­gen Zwi­schen­fäl­len“, erkennt auch Andre­as Jaro­lim, der auf Platz 4 der CDU Lis­te für den Gemein­de­rat kan­di­diert, „Wir dür­fen uns aber nicht von Ein­zel­fäl­len abschre­cken las­sen.“

Wir for­dern die Stadt Ess­lin­gen auf, hier­für geeig­ne­te Orte aus­zu­wei­sen, sowie die erfor­der­li­chen Aus­nah­me­ge­neh­mi­gun­gen für die Durch­füh­rung unbü­ro­kra­tisch zu ertei­len.

Gera­de für die jun­ge Genera­ti­on, die wir ver­tre­ten, stel­len die Fan­fes­te eine Berei­che­rung der Frei­zeit­ge­stal­tung dar. „Auch wenn es bis jetzt noch kei­nen Aus­rich­ter gibt, so sind wir den­noch über­zeugt, dass es Inter­es­sen­ten dar­an geben wird. Hier ist auch die Initia­ti­ve der poli­ti­schen Akteu­re gefragt.“, so der Vor­sit­zen­de und Gemein­de­rats­kan­di­dat auf Platz 10, Chris­toph Schmidt. Jaro­lim ist eben­falls von der Mög­lich­keit über­zeugt: „Die Bun­des­re­gie­rung hat mit ihrer Son­der­ver­ord­nung Public Viewing auch nach 22 bzw. 24 Uhr zu geneh­mi­gen den Steil­pass gespielt, den Tref­fer muss die Stadt jetzt nur noch ver­sen­ken!“ Abschlie­ßend stößt Schmidt noch die Debat­te über mög­li­che Loca­ti­ons in Ess­lin­gen an: „Wenn ein Kino auf der Burg mög­lich ist, war­um nicht auch ein Public Viewing?“

Willkommen auf unserer neuen Internetseite

Bildquelle: lichtkunst.73 / pixelio.de

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„Laut.Stark.“: Unter die­sem Mot­to steht die aktu­el­le Kam­pa­gne der Jun­gen Uni­on Baden-Würt­tem­berg. Auch wir haben dies zum Anlass genom­men, unse­ren Inter­net­auf­tritt einer Gene­ral­über­ho­lung zu unter­zie­hen. Noch haben es nicht alle Pres­se­mit­tei­lun­gen und Bil­der auf die neue Sei­te geschafft — und viel­leicht haben wir auch noch den einen oder ande­ren Feh­ler über­se­hen. Wenn euch etwas auf­fällt, wür­den wir uns über eine Nach­richt freu­en!

JU demonstriert gegen Zwei-Säulen-Modell

JUler demonstrieren gemeinsam mit der “Elterninitiative Zukunft Esslinger Schulen” für den Erhalt der Haupt- bzw. Werkreal- und Realschulen.

JUler demons­trie­ren gemein­sam mit der “Eltern­in­itia­ti­ve Zukunft Ess­lin­ger Schu­len” für den Erhalt der Haupt- bzw. Werk­re­al- und Real­schu­len.

Am 13. Mai – anläss­lich der Über­ga­be von 1305 Unter­schrif­ten für den Erhalt der Haupt- und Real­schu­len, die die “Eltern­in­itia­ti­ve Zukunft Ess­lin­ger Schu­len” gesam­melt hat­te, war auch die Jun­ge Uni­on vor Ort prä­sent.

“Der Gemein­de­rats­be­schluss wider­spricht nicht nur dem gesun­den Men­schen­ver­stand, er wider­spricht auch dem Eltern­wil­len”, die der JU-Vor­sit­zen­de Hei­ko Fuchs­lo­cher erklär­te. “Es mag Grün­de geben, eine Gemein­schafts­schu­le dort als Alter­na­ti­ve anzu­bie­ten, wo die Eltern dies expli­zit wün­schen. Alle Haupt- und Real­schu­len auf einen Schlag in Werk­re­al­schu­len umwan­deln zu wol­len – ohne Alter­na­ti­ve und ohne dass sich die neue Schul­form einem fai­ren Wett­be­werb um die Köp­fe zu stel­len hät­te – ist jedoch ein gefähr­li­ches Expe­ri­ment auf dem Rücken der Kin­der.”

Auch päd­ago­gisch hält die Jun­ge Uni­on die neue Schul­form für grund­sätz­lich frag­wür­dig. “Guter Unter­richt braucht in ers­ter Linie eines: Gute Leh­rer. Eine Schul­form, in der sich der Leh­rer – der ja nicht ein­mal mehr so hei­ßen soll – mög­lichst weit zurück­zie­hen soll, um eigen­ver­ant­wort­li­ches Ler­nen von ver­schie­den leis­tungs­star­ken Schü­lern par­al­lel zu ermög­li­chen, nimmt eben gera­de nicht alle mit. Stu­di­en zei­gen: Die­se Lern­for­men nüt­zen den guten Schü­lern, ber­gen aber die Gefahr, dass die weni­ger moti­vier­ten Schü­ler noch schnel­ler abge­hängt wer­den. Des­we­gen ste­hen wir wei­ter­hin für die mög­lichst pass­ge­naue indi­vi­du­el­le För­de­rung in einem drei­glied­ri­gen und durch­läs­si­gen Schul­sys­tem.”

Beson­ders die Zukunft des beruf­li­chen Schul­we­sens erfüllt die Jung­unio­nis­ten mit Sor­ge: So erfüll­ten etwa die beruf­li­chen Gym­na­si­en eine wich­ti­ge Leis­tung dabei, Schü­ler noch aus­dif­fe­ren­zier­ter nach ihren eige­nen Fähig­kei­ten und Stär­ken zu för­dern. “Dazu brau­chen sie aber Real­schul­ab­sol­ven­ten”, wie Fuchs­lo­cher erklärt. Ob die Schü­ler der Gemein­schafts­schu­le, die ja selbst ein “gym­na­sia­les Ele­ment” ent­hal­ten soll, dies noch im sel­ben Maße nut­zen wür­den, sei zumin­dest frag­lich.

JU sieht sich bestätigt: Gemeinschaftsschule so beliebt wie Werkrealschule

Kein Andrang bei den Gemeinschaftsschulen. Bild: Manfred Jahreis / pixelio.de

Kein Andrang bei den Gemein­schafts­schu­len. Bild­quel­le: Man­fred Jahr­eis / pixelio.de

Die Jun­ge Uni­on Ess­lin­gen sieht sich durch die Anmel­de­zah­len in ihrer kri­ti­schen Hal­tung zur Gemein­schafts­schu­le bestä­tigt: In Ess­lin­gen hat­ten sich jeweils 41 Schü­ler für die Gemein­schafts­schu­le und die Werk­re­al­schu­le ent­schie­den, wäh­rend gleich­zei­tig die Ess­lin­ger Gym­na­si­en neue Rekor­de bei der Bewer­ber­zahl ver­zeich­nen.

„33,5 % haben sich für die Real­schu­le, 56,5 % für das Gym­na­si­um und ledig­lich 5 % für Gemein­schafts­schu­le ent­schie­den“, wie der JU-Vor­sit­zen­de Hei­ko Fuchs­lo­cher erklärt. Das als Erfolg für die Gemein­schafts­schu­le zu ver­bu­chen sei hoch­gra­dig pein­lich. „Das ist ein kla­res Zei­chen für die Ver­un­si­che­rung der Eltern“, so Fuchs­lo­cher wei­ter. „Wäh­rend an ande­ren Schu­len Klas­sen über­voll sind, gibt es an der Gemein­schafts­schu­le aktu­ell eine Klas­se mit 20 und eine mit 21 Schü­lern.“

„Es mag sein, dass es ein gewis­ses Inter­es­se an Gemein­schafts­schu­len gibt“, wie der bil­dungs­po­li­ti­sche Spre­cher der JU, Han­nes Grie­pen­trog, ein­räumt. „Die hane­bü­che­ne Idee, alle Ess­lin­ger Haupt- und Real­schu­len in Gemein­schafts­schu­len umwan­deln zu wol­len, ist aber schon jetzt an der Rea­li­tät geschei­tert.“

Gleich­zei­tig for­dert die JU, wei­ter­hin die Inves­ti­tio­nen in die Schul­land­schaft zu täti­gen. „Wir befürch­ten, dass nun sei­tens der Stadt ver­sucht wird, die Gemein­schafts­schu­len attrak­ti­ver zu machen, indem man die Inves­ti­tio­nen in den ande­ren Schu­len her­un­ter­fährt“, befürch­tet der stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de Chris­toph Schmidt. Dies müs­se im Sin­ne der Schü­le­rin­nen und Schü­ler jedoch auf alle Fäl­le ver­hin­dert wer­den, sonst dro­he ein Leis­tungs­ver­lust des Schul­sys­tems. In den nächs­ten PISA-Stu­di­en wür­de man dann wohl auf einem Niveau mit Nord­rhein-West­fa­len und Kon­sor­ten lan­den.

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