JU demonstriert gegen Zwei-Säulen-Modell

JUler demonstrieren gemeinsam mit der “Elterninitiative Zukunft Esslinger Schulen” für den Erhalt der Haupt- bzw. Werkreal- und Realschulen.

JUler demons­trie­ren gemein­sam mit der “Eltern­in­itia­ti­ve Zukunft Ess­lin­ger Schu­len” für den Erhalt der Haupt- bzw. Werk­re­al- und Real­schu­len.

Am 13. Mai – anläss­lich der Über­ga­be von 1305 Unter­schrif­ten für den Erhalt der Haupt- und Real­schu­len, die die “Eltern­in­itia­ti­ve Zukunft Ess­lin­ger Schu­len” gesam­melt hat­te, war auch die Jun­ge Uni­on vor Ort prä­sent.

“Der Gemein­de­rats­be­schluss wider­spricht nicht nur dem gesun­den Men­schen­ver­stand, er wider­spricht auch dem Eltern­wil­len”, die der JU-Vor­sit­zen­de Hei­ko Fuchs­lo­cher erklär­te. “Es mag Grün­de geben, eine Gemein­schafts­schu­le dort als Alter­na­ti­ve anzu­bie­ten, wo die Eltern dies expli­zit wün­schen. Alle Haupt- und Real­schu­len auf einen Schlag in Werk­re­al­schu­len umwan­deln zu wol­len – ohne Alter­na­ti­ve und ohne dass sich die neue Schul­form einem fai­ren Wett­be­werb um die Köp­fe zu stel­len hät­te – ist jedoch ein gefähr­li­ches Expe­ri­ment auf dem Rücken der Kin­der.”

Auch päd­ago­gisch hält die Jun­ge Uni­on die neue Schul­form für grund­sätz­lich frag­wür­dig. “Guter Unter­richt braucht in ers­ter Linie eines: Gute Leh­rer. Eine Schul­form, in der sich der Leh­rer – der ja nicht ein­mal mehr so hei­ßen soll – mög­lichst weit zurück­zie­hen soll, um eigen­ver­ant­wort­li­ches Ler­nen von ver­schie­den leis­tungs­star­ken Schü­lern par­al­lel zu ermög­li­chen, nimmt eben gera­de nicht alle mit. Stu­di­en zei­gen: Die­se Lern­for­men nüt­zen den guten Schü­lern, ber­gen aber die Gefahr, dass die weni­ger moti­vier­ten Schü­ler noch schnel­ler abge­hängt wer­den. Des­we­gen ste­hen wir wei­ter­hin für die mög­lichst pass­ge­naue indi­vi­du­el­le För­de­rung in einem drei­glied­ri­gen und durch­läs­si­gen Schul­sys­tem.”

Beson­ders die Zukunft des beruf­li­chen Schul­we­sens erfüllt die Jung­unio­nis­ten mit Sor­ge: So erfüll­ten etwa die beruf­li­chen Gym­na­si­en eine wich­ti­ge Leis­tung dabei, Schü­ler noch aus­dif­fe­ren­zier­ter nach ihren eige­nen Fähig­kei­ten und Stär­ken zu för­dern. “Dazu brau­chen sie aber Real­schul­ab­sol­ven­ten”, wie Fuchs­lo­cher erklärt. Ob die Schü­ler der Gemein­schafts­schu­le, die ja selbst ein “gym­na­sia­les Ele­ment” ent­hal­ten soll, dies noch im sel­ben Maße nut­zen wür­den, sei zumin­dest frag­lich.

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