JU sieht sich bestätigt: Gemeinschaftsschule so beliebt wie Werkrealschule

Kein Andrang bei den Gemeinschaftsschulen. Bild: Manfred Jahreis / pixelio.de

Kein Andrang bei den Gemein­schafts­schu­len. Bild­quel­le: Man­fred Jahr­eis / pixelio.de

Die Jun­ge Uni­on Ess­lin­gen sieht sich durch die Anmel­de­zah­len in ihrer kri­ti­schen Hal­tung zur Gemein­schafts­schu­le bestä­tigt: In Ess­lin­gen hat­ten sich jeweils 41 Schü­ler für die Gemein­schafts­schu­le und die Werk­re­al­schu­le ent­schie­den, wäh­rend gleich­zei­tig die Ess­lin­ger Gym­na­si­en neue Rekor­de bei der Bewer­ber­zahl ver­zeich­nen.

„33,5 % haben sich für die Real­schu­le, 56,5 % für das Gym­na­si­um und ledig­lich 5 % für Gemein­schafts­schu­le ent­schie­den“, wie der JU-Vor­sit­zen­de Hei­ko Fuchs­lo­cher erklärt. Das als Erfolg für die Gemein­schafts­schu­le zu ver­bu­chen sei hoch­gra­dig pein­lich. „Das ist ein kla­res Zei­chen für die Ver­un­si­che­rung der Eltern“, so Fuchs­lo­cher wei­ter. „Wäh­rend an ande­ren Schu­len Klas­sen über­voll sind, gibt es an der Gemein­schafts­schu­le aktu­ell eine Klas­se mit 20 und eine mit 21 Schü­lern.“

„Es mag sein, dass es ein gewis­ses Inter­es­se an Gemein­schafts­schu­len gibt“, wie der bil­dungs­po­li­ti­sche Spre­cher der JU, Han­nes Grie­pen­trog, ein­räumt. „Die hane­bü­che­ne Idee, alle Ess­lin­ger Haupt- und Real­schu­len in Gemein­schafts­schu­len umwan­deln zu wol­len, ist aber schon jetzt an der Rea­li­tät geschei­tert.“

Gleich­zei­tig for­dert die JU, wei­ter­hin die Inves­ti­tio­nen in die Schul­land­schaft zu täti­gen. „Wir befürch­ten, dass nun sei­tens der Stadt ver­sucht wird, die Gemein­schafts­schu­len attrak­ti­ver zu machen, indem man die Inves­ti­tio­nen in den ande­ren Schu­len her­un­ter­fährt“, befürch­tet der stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de Chris­toph Schmidt. Dies müs­se im Sin­ne der Schü­le­rin­nen und Schü­ler jedoch auf alle Fäl­le ver­hin­dert wer­den, sonst dro­he ein Leis­tungs­ver­lust des Schul­sys­tems. In den nächs­ten PISA-Stu­di­en wür­de man dann wohl auf einem Niveau mit Nord­rhein-West­fa­len und Kon­sor­ten lan­den.

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